Forschungsprojekt WEIT: Wärme-Effizienz durch Industrie-Transformation

Prozesswärme ist die vergessene Hälfte der Wärmewende. 25 % des gesamten Endenergieverbrauchs eines Industrieunternehmens entfällt auf (häufig fossile) Prozesswärme- und kälte. Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Da 75 % der standortspezifischen Treibhausgasemissionen aus Wärmeanwendungen stammen, bedeutet Klimaneutralität für die meisten Industrieunternehmen vor allem die Dekarbonisierung der Prozesswärme.

Das wirtschaftliche Einsparpotential liegt bei 226 TWh/Jahr. Zudem können 90 % der Prozesswärme mit vorhanden Technologien direktelektrifiziert werden. Trotz dieser Daten und der Verfügbarkeit von marktfertigen Technologien, ist noch kein Markthochlauf erfolgt. Denn verschiedene Hemmnisse stehen der Diffusion in die Breite im Weg. Unternehmen werden besonders durch mangelnde Informationen zu neueren Technologien und fehlendes Vertrauen an Investitionen in klimaneutrale Prozesswärmeanwendungen gehindert.

Das Forschungsprojekt WEIT soll zur Beschleunigung der Energiewende beitragen, indem es die Diffusion energieeffizienter, klimaneutraler Prozesswärmelösungen in der Industrie fördert. Hierfür werden die Diffusionsbedingungen für klimaneutrale Prozesswärmeanwendungen untersucht.

In Design-Thinking-Workshops sollen zur Entscheidungsbefähigung und dem Vertrauensaufbau beitragen und somit die industrielle Wärmewende beschleunigen. Konkret bedeutet das, dass in den Workshops eine sozio-technische Unterstützungsstruktur zur Überwindung der identifizierten Hemmnisse bzw. zu der Diffusion neuartiger Prozesswärmeanwendungen entwickelt wird.

Die erarbeiteten Lösungen sollen Vertrauen und Knowhow verbessern und Industrieunternehmen dazu befähigen, häufiger energieeffiziente, klimaneutrale Prozesswärmetechnologien zu implementieren und somit die Wärmewende in der Industrie voranzutreiben.

An dieser Stelle veröffentlichen wir Ergebnisse des Forschungsprojekts WEIT.