Aktuelles
DENEFF fordert Sanierungsgipfel zur Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie
Straßburg. Das EU-Parlament hat heute seine Position zur Novelle der europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) festgelegt. Die Anträge der rechtsextremen ID-Fraktion und der FDP, die eine Neuverhandlung der Richtlinie nötig gemacht hätten, wurden mit großer Mehrheit abgelehnt. Ein essentieller Baustein der Richtlinie ist die Einführung von Mindest-Effizienzstandards für die schlechtesten Bestandsgebäude (MEPS), die hiermit nun alle EU-Institutionen befürworten. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) begrüßt dieses Votum als eine gute Grundlage, um nun zeitnah in den Trilog der EU-Institutionen zu gehen und die Details der Ausgestaltung zu klären. Das heutige Votum sei ein wichtiger Zwischenschritt zu deutlich mehr Planungssicherheit für alle Beteiligten der Bauwirtschaft, der Industrie und des Handwerks. Diese sei essentiell, um ernsthaft mit dem Kapazitätsaufbau beginnen zu können.
PM Attacken auf EU-Gebäuderichtlinie: DENEFF stellt sich hinter Industrieausschuss
Straßburg. Am Dienstag findet die Abstimmung zur europäischen Gebäudeeffizienzrichtlinie (EPBD) im Plenum des Europäischen Parlaments statt, welche die Gebäudesanierung und damit verbunden beträchtliche Energieeinsparungen voranbringen soll. Bereits durch vorangegangene EU-Beschlüsse sei klar, dass Energieeffizienz verbindlich sektorübergreifend gesteigert werden muss, auch um die Klimaziele und eine bezahlbare, sichere Energieversorgung zu erreichen, so die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF). Wenn ein Sektor zurückfalle, müssten andere Sektoren dafür umso mehr Einsparung leisten. Jetzt gehe es um konkrete Maßnahmen. Doch bei der Abstimmung über die EU-Parlamentsposition zur Gebäuderichtlinie für die kommenden Verhandlungen mit Rat und Kommission werden auch Anträge erwartet, welche den Kommissionsentwurf weitgehend seiner Wirksamkeit berauben würden. Dies schade den Menschen in unsanierten Häusern mit hohen Heizkosten ebenso wie der Wirtschaft. Die DENEFF fordert die Abgeordneten deshalb auf, sich gegen die Anträge von Nationalkonservativen und Rechtspopulisten zu stellen, die die Richtlinie torpedieren.
Energieeffizienzrichtlinie: EU entscheidet, Bundesregierung muss liefern
Brüssel. In den frühen Morgenstunden einigten sich EU-Kommission, Rat und Parlament auf eine gemeinsame Position zur Revision der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED). Kernergebnisse sind ein Energieeinsparziel von -11,7 bis 2030 (gegenüber einer Referenzentwicklung) sowie eine Anhebung der jährlichen Einsparverpflichtungen auf etwa 1,5 %, deren Erfüllung die Mitgliedstaaten durch zielgerichtete Energieeffizienzpolitiken nachweisen müssen. Zudem soll über Kontrollrechte der EU-Kommission sichergestellt werden, dass die Anstrengungen der Mitgliedstaaten ausreichend sind. Andernfalls kann die Kommission weitere Maßnahmen von ihnen einfordern. Zuvor hatten sich angesichts der gestiegenen Energiepreise und der Lieferkrise zuvor das Parlament und die Kommission für ambitionierte Energieeinsparbemühungen in Europa ausgesprochen.
Gebäudeeffizienz: Verbände fordern Digitalisierungs- und Qualitätsoffensive
Berlin. Aktuell arbeitet die Bundesregierung an einer Novelle des Gebäudeenergiegesetzes. Im Kern geht es darum, dass ab 2024 nur noch der Einbau von neuen Heizungen erlaubt sein soll, die mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Im Zuge dieses Gesetzgebungsverfahrens fordern Umwelt-, Verbraucherschutz- und Unternehmensverbände gemeinsam die Bundesregierung auf, auch den Betrieb von Gebäuden in den Blick zu nehmen.
Gebäudeeffizienz: EU-Parlamentsausschuss stimmt mit großer Mehrheit für Effizienzstandards in Bestandsgebäuden
Brüssel. Der Ausschuss des EU-Parlaments für Industrie, Forschung und Energie hat heute mit großer Mehrheit für die Einführung verbindlicher Mindesteffizienzstandards zur Sanierung der energetisch schlechtesten Bestandsgebäude durch die Mitgliedstaaten gestimmt.
50 Milliarden Heizkosten wären leicht vermeidbar gewesen – Politik muss jetzt handeln
Berlin. Durch die immens gestiegenen Heizkosten rückt auch der Energieverbrauch des deutschen Gebäudebestands in den Fokus. Das stellt viele Menschen und Unternehmen vor große finanzielle Herausforderungen. Doch bisher setzt die Politik in erste Linie auf Appelle zur Verhaltensänderung. Neben dem vernachlässigten Thema Gebäudesanierungen werde ein weiterer Hebel links liegen gelassen: die Optimierung des Energieverbrauchs im Betrieb von Gebäuden, so die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF e.V.). Gemeinsam mit der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online hat der Verband im Rahmen eines Forschungsprojekts mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis konkrete Politikvorschläge erarbeitet, um dauerhaft 10 bis 15 Prozent Energie zu sparen. Das allein reiche zwar nicht, um die Klimaziele zu erreichen, sei aber häufig mit einfachsten technischen Maßnahmen umzusetzen, etwa weil Heizungstechnik bislang häufig nicht korrekt eingeregelt und gesteuert werde. Laut der vorgelegten Expertise seien so über die letzten 10 Jahre unnötige Energiekosten von etwa 50 Milliarden Euro entstanden sowie jährlich etwa 10 Millionen Tonnen CO2 (von aktuell insgesamt 120 Millionen Tonnen).
Energieeffizienzgesetz: Machtwort des Bundeskanzlers bislang folgenlos
Berlin. Bereits einen knappen Monat nach dem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz beschloss der Bundestag über den Streckbetrieb der drei verbliebenen Kernkraftwerke. Für das angekündigte, „ambitionierte Energieeffizienzgesetz“, dem zweiten Teil der Richtlinienentscheidung vom 17. Oktober, liegt hingegen seit drei Monaten nicht einmal ein Gesetzentwurf vor. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) attestiert der Bundesregierung mit Blick auf die Energiepreiskrise und den kommenden Winter mangelnden Willen, um die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Gemeinsam mit dem Umweltinstitut München e.V. kritisiert sie das Zurückhalten des Gesetzentwurfs. In Anbetracht der fortschreitenden Klimakrise bleibe keine Zeit mehr für parteipolitisches Taktieren.
DENEFF: Henning Ellermann löst Martin Bornholdt als Geschäftsführer ab, Bianca Hannemann wird Mitglied der Geschäftsleitung
Berlin. Henning Ellermann wird zum 1. Januar 2023 Geschäftsführer der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) und bildet mit Christian Noll, geschäftsführender Vorstand, die neue Doppelspitze.
Sanierungsförderung: Falschmöglichste Entscheidung zur falschmöglichsten Zeit
Berlin. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat heute die neuen Richtlinien für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) veröffentlicht, die ab 1.1.2023 gelten sollen. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) kritisiert die damit verbundenen Folgen für die Förderung der Gebäudesanierung scharf. Die Sanierungsrate drohe weiter einzubrechen und die Gebäudesanierung als Klima-Konjunkturmotor abgewürgt zu werden.
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Was Sie wissen müssen
Hintergründe, Studien, Stellungsnahmen
Als starke Stimme der Energieeffizienz lassen wir gerne die Fakten sprechen. Denn sie zeigen eindeutig, auf wie vielen Ebenen und in welchem Maß die eingesparte Kilowattstunde Wirkung entfaltet. In den vergangenen Jahren haben wir deshalb zahlreiche Studien durchgeführt, Hintergrundinformationen bereitgestellt und Stellungnahmen veröffentlicht.