DENEFF zu EU-Ratstreffen: Wiederaufbauprogramm für Klimaschutz nutzen

Berlin/Brüssel. Vom morgigen Freitag an findet die Sondertagung des Europäischen Rates zum EU-Wiederaufbauprogramm gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise statt. Neben dem rund 750 Milliarden Euro schweren Konjunkturpaket wird dort auch der langfristige EU-Haushalt für die Jahre 2021-2027 verhandelt. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) betont, dass die Gelder möglichst zielgereichtet genutzt werden sollten, um Zukunftsthemen wie Energieeffizienz, Digitalisierung und Klimaschutz voranzubringen.

Deutschland müsse im Rahmen seiner Ratspräsidentschaft wieder eine Führungsrolle beim Klimaschutz übernehmen, betont der Verband. Noch seien die Bestrebungen der Bundesregierung zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Erfüllung bestehender EU-Vorgaben hierzu unzureichend, wie eine Analyse des Nationalen Energie- und Klimaplans der Bundesregierung durch die Coalition for Energy Savings belegt. Daher ruft die DENEFF gemeinsam mit weiteren Organisationen dazu auf, die angekündigte „Renovation Wave“ zur energetischen Modernisierung von Gebäuden mit einem eigenständigen Fonds zu unterfüttern. Zusätzliche Investitionen in den Gebäudebestand seien nicht nur gut für den Klimaschutz, sondern auch für Beschäftigung und Wertschöpfung. Auch in der Industrie müsse ein Fokus auf Investitionen in Energiesparmaßnahmen gelegt werden, um die europäische Wirtschaft resilienter und klimafreundlicher zu machen, so der Verband.

Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Energieeffizienz ist ein Job- und Wirtschaftsmotor der helfen kann, die EU nachhaltiger aus der Corona-Krise zu führen. Dafür müssen die Staats- und Regierungschefs jetzt die richtigen Weichen stellen und wir appellieren an Bundeskanzlerin Merkel, dies zu unterstützen. Das hilft auch der heimischen Wirtschaft: alleine in Deutschland arbeiten über 600.000 Beschäftigte in der Energieeffizienzbranche.“