IEA: Zu wenig Effizienz gefährdet globalen Klimaschutz

Berlin. Die Internationale Energie Agentur (IEA) hat in ihrem heute veröffentlichten Energy Efficiency Market Report darauf verwiesen, dass der Bedarf an Energieeffizienzmaßnahmen zwar immer größer wird, die jährlichen Fortschritte diesbezüglich jedoch nachgelassen haben. Laut Bericht sei 2021 das Jahr mit den geringsten Effizienzfortschritten seit 10 Jahren gewesen. Statt einer jährlichen Verbesserung von 4 Prozent, die notwendig sei, um Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, seien 2021 lediglich 2 Prozent erreicht worden. Dies sei nur teilweise auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Um dem entgegenzuwirken, müssten zügig geeignete politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, so die IEA. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) unterstützt diesen Appell auch in Anbetracht der anstehenden Weichenstellungen auf EU-Ebene und der Energiepolitik in der nächsten Bundesregierung.

Große Effizienzgewinne könnten laut IEA beispielsweise durch Investitionen in neue Digitalisierungs-Geschäftsmodelle und Ausfallgarantien für besonders innovative Energiedienstleistungs-Projekte ermöglicht werden. Des Weiteren spricht sich der Bericht für Effizienzmaßnahmen anstelle von Hilfszahlungen wie der Subventionierung von Energiepreisen aus, um Energiearmut zu bekämpfen. Damit bekräftigt die IEA die Position der DENEFF, die sich schon länger auch für einen verstärkten Fokus auf Digitalisierung und den Abbau von Marktbarrieren für Energiedienstleister sowie einen konsequenten Fokus auf Reduzierung des Verbrauchs zur Verhinderung von Energiepreisschocks ausspricht. Auch die großen neueren Energiewendestudien für Deutschland setzen uni sono deutliche Energieeinsparungen voraus, um die Klimaziele erreichen zu können. Dazu verweisen Sie auf die Notwendigkeit zusätzlicher politischer Instrumente wie eine Kombination aus Fördern plus Fordern auch im Gebäudebestand und Absicherungsmechanismen wie Carbon Contracts for Difference für industrielle Klimaschutzinvestitionen, betont Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand der DENEFF.

„Die nationale und internationale Wissenschaft ist sich einig: Energieeffizienz ist der Schlüssel für effektiven Klimaschutz und eine erfolgreiche Energiewende. Das geschieht aber nicht von Geisterhand.“ so Noll, Geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Das ist auch ein klares Signal an die Ampelkoalition: Ohne klare politische Leitplanken für die eingesparte Kilowattstunde sind die Klimaziele nicht zu schaffen.“ Rüdiger Lohse, Geschäftsführer des DENEFF EDL_HUB, ergänzt: „Die IEA betont einmal mehr, dass die Energiewende ohne Profis nicht gelingen kann. Die neue Bundesregierung muss deshalb geeignete politische Rahmenbedingungen für Energiedienstleister schaffen.“

Die Politik-Vorschläge der DENEFF finden Sie unter www.effizienzrepublik.de