Forschungsprojekt WEIT: Wärme-Effizienz durch Industrie-Transformation

Etwa drei Viertel des Energiebedarfes der deutschen Industrie entfallen auf die Erzeugung von Prozesswärme. Im Rahmen der Dekarbonisierung der Industrie müssen diese Prozesse sukzessive auf klimaneutrale Energiequellen umgestellt werden, besonders durch Direktelektrifizierung. Dabei werden u.a. neue Technologien wie Elektrodenkessel, Hochtemperaturwärmepumpen, Wärmespeicher und thermische Verdichter zum Einsatz kommen. Diese bringen jedoch neue Herausforderungen mit sich, wie die Wirtschaftlichkeitsfrage, Informationsmängel und mangelndes Vertrauen in neue Technologien, welche die Beschleunigung der Energiewende behindern.

Das Forschungsprojekt WEIT soll zur Beschleunigung der Energiewende beitragen, indem es die Diffusion energieeffizienter, klimaneutraler Prozesswärmelösungen in der Industrie fördert. Hierfür werden die Diffusionsbedingungen für klimaneutrale Prozesswärmeanwendungen wissenschaftlich untersucht. Die gewonnenen Daten werden in einem Diskussionsprozess in Form von Workshops (sogenannten Innovationslaboren) zielgruppengerecht aufbereitet und umgesetzt. 

Die erarbeiteten Lösungen und Tools sollen Vertrauen und Knowhow verbessern und Industrieunternehmen dazu befähigen, häufiger energieeffiziente, klimaneutrale Prozesswärmetechnologien zu implementieren und somit die Wärmewende in der Industrie voranzutreiben. 

Um die Dekarbonisierung der industriellen Prozesswärme zu beschleunigen und Klimaschutzziele zu erreichen, verfolgt das Projekt WEIT – Wärme-Effizienz durch Industrie-Transformation – einen systematischen Ansatz. Gemeinsam mit den Projektpartnern Fraunhofer ISI und Ökotec wird eine Unterstützungsstruktur entwickelt, die Unternehmen auf ihrem Weg zur klimaneutralen Prozesswärmeversorgung begleitet. Zu den Maßnahmen zählen die Analyse von Hemmnissen und Erfolgsfaktoren, die Begleitung exemplarischer Umsetzungsvorhaben, die Co-Creation passgenauer Tools und die Pilotierung innovativer Lösungsansätze. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem PtJ gefördert. Die Ergebnisse werden im Projektverlauf hier veröffentlicht.