Pressestatement der DENEFF anlässlich der Einigung auf ein angehobenes EU-Klimaziel bis 2030
von Martin Bornholdt, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF):
„Wir freuen uns über zusätzlichen Rückenwind aus Brüssel für mehr Ambitionen beim Klimaschutz. Nun ist es an der Bundesregierung, die heimische Energie- und Klimapolitik darauf auszurichten und sich auch auf EU-Ebene für ambitionierte Politiken einzusetzen. Konkret sollte die Bundesregierung eine ambitionierte Umsetzung der europäischen Renovierungswelle anstreben. Zudem müssen die EU-Energieeffizienzrichtlinie und die EU-Gebäuderichtlinie nächstes Jahr novelliert werden – hier muss das neue Klimaziel in ambitionierte Gesetzesvorhaben gegossen werden. Auf nationaler Ebene sollte die Bundesregierung auch in der Industrie energiesparende und klimafreundliche Technologien weiter voranbringen. Leider werden diese wichtigen Investitionen im aktuellen Erneuerbare-Energien-Gesetz sogar bestraft.“
Auch für die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise sind das gute Nachrichten, so Bornholdt weiter: „Nicht zuletzt ist mit der Einigung zum EU-Haushalt auch der Weg frei für den hunderte Milliarden schweren EU-Aufbaufonds zur Bewältigung der Corona-Wirtschaftskrise, aus dem über 20 Mrd. Euro nach Deutschland fließen können. Die vergangenen Monate habe eindrucksvoll gezeigt, wie Investitionen in Klimaschutz, zum Beispiel bei der Gebäudemodernisierung, zur Stabilisierung und Belebung der Konjunktur beitragen. Deutschland sollte deshalb schwerpunktmäßig die nun zur Verfügung stehenden EU-Gelder für zusätzliche Programme für die energetische Modernisierung von Gebäuden und Industrie nutzen. Damit würde gleichzeitig ein erheblicher Beitrag zur Erreichung der jetzt höheren Klimaziele geleistet.“